Vita

Friederike Schneider hat die Fächer Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft, Italienische Philologie und Amerikanische Literaturgeschichte in München und Rom studiert. Im Juli 2016 schloss sie das Magisterstudium mit einer Arbeit über Rainald Goetz ab. Während und nach dem Studium war sie als Hilfskraft bei Prof. Dr. Sven Hanuschek an der Ludwig Maximilians-Universität München beschäftigt.

Friederike Schneider ist außerdem die Mitherausgeberin des Bandes 3 der Uwe Johnson-Werkausgabe aus der Abteilung Werke Das dritte Buch über Achim, das Ende 2019 beim Suhrkamp Verlag erschienen ist.

Über den Stipendienaufenthalt

Während der ersten Woche meines vierwöchigen Aufenthaltes bin ich mehrmals im Uwe Johnson-Archiv in Rostock gewesen, um in die Eigenheiten der Handschrift Uwe Johnsons einarbeiten zu können. Die Sichtung der Archivalien hat gut zehn Tage in Anspruch genommen.

Im Archiv habe ich außerdem eine Systematik erarbeitet, um mich in den Typoskripten zum Dritten Buch leichter zurechtfinden zu können. Diese Aufstellung erleichterte mir die weitere Arbeit erheblich, da sich einzelne Sätze und Absätze des Romans in allen vier Stufen der Textgenese damit gezielt ansteuern lassen.

In Wieck begann ich mit der Transkription der 15 zu untersuchenden Manuskriptseiten. Sehr hilfreich erwies sich dabei das erste Typoskript zum Dritten Buch über Achim, da Johnson dort handschriftliche Ergänzungen am Rand hinterlassen hat, die dem Text der Erstausgabe häufig wortgenau entsprechen, sodass ich Besonderheiten von Johnsons Handschrift darüber erlernen konnte.

In der zweiten Arbeitsphase habe ich hauptsächlich gelesen und wiedergelesen: Forschungsbeiträge aus Johnson-Jahrbüchern, Dissertationen und Aufsätze, die ich im Vorfeld recherchiert und mitgebracht hatte, darunter auch Titel aus Johnsons Bibliothek; des Weiteren noch einmal die für meine Arbeit relevanten Texte von Uwe Johnson, Das Dritte Buch über Achim und die Begleitumstände. Dies hat ebenfalls ein Drittel der Aufenthaltsdauer beansprucht.

Im letzten Drittel habe ich versucht das Gesehene, Gelesene, Gedachte zu synthetisieren und habe mit der Niederschrift eines Aufsatzes begonnen, der den Titel »Acht Monate sind acht Monate« trägt und im Johnson-Jahrbuch 24/2017 erscheinen ist.