Vita

Stefanie Esser studierte Kulturwissenschaft an der Viadrina in Frankfurt/Oder sowie Theaterwissenschaft, Philosophie und Neuere Deutsche Literatur an der Freien Universität Berlin. Während des Studiums arbeitete sie v.a. als Regieassistentin, später wechselte sie in die Dramaturgie (Gerhart-Hauptmann-Theater Görlitz-Zittau, Stadttheater Augsburg). Zwischenzeitlich als freiberufliche Dramaturgin tätig, lebte sie auf Mallorca und begann zu schreiben. Seit der Spielzeit 2019/2020 war sie Schauspieldramaturgin an den Städtischen Theatern Chemnitz. Mit Beginn der Spielzeit 2023/2024 wechselt sie an die Theater und Orchester GmbH Neubrandenburg/Neustrelitz.

Maik Priebe, geboren in Schwerin, Mecklenburg (DDR). Regiestudium an der Hochschule für Schauspielkunst »Ernst Busch« Berlin. Prägende Begegnungen u.a. mit Angelika Waller, Manfred Karge, Christoph Marthaler, Martin Meltke, Dr. Ingo Waszerka und Peter Zadek. Inszenierungen führten ihn u.a. an die Stadt- und Staatstheater in Kassel, Weimar, Nürnberg und das Wiener Burgtheater. Für seine Inszenierungen wurde Maik Priebe mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Kurt-Hübner-Preis der Akademie Darstellender Künste. Anlässlich des 30. Jahrestages der Wiedervereinigung realisierte Maik Priebe einen Dokumentarfilm mit der Korrespondenz Uwe Johnsons. Ab der Spielzeit 2023/2024 ist Maik Priebe Schauspieldirektor an der Theater- und Orchester GmbH Neubrandenburg / Neustrelitz.

Über den Stipendienaufenthalt

Die Schauspielsparte der Theater und Orchester GmbH Neubrandenburg/Neustrelitz widmet Uwe Johnson anlässlich des bevorstehenden 90. Geburtstags sowie seines 40. Todestages in der Spielzeit 2023/2024 eine exklusive Veranstaltungsreihe.

Vom 10. bis zum 23. Juli verbrachten Schauspieldirektor Maik Priebe und Dramaturgin Stefanie Esser jeweils eine Woche im Uwe Johnson-Haus in Wieck, um die Textfassungen zu Zwei Ansichten (Lesung mit Nina Gummich und Ensemblemitglied Robert Will am 23. Februar 2024) und zum Briefwechsel Hannah Arendt / Uwe Johnson (Lesung mit Nicole Heesters und Ensemblemitglied Burkhard Wolf am 24. März 2024) zu erarbeiten. Dafür wurde neben der Lektüre und Auswahl der Briefe, auch zu Hannah Arendt recherchiert und sich mit der speziellen Verbindung Johnsons zu Arendt intensiv auseinandergesetzt. So entstand eine dramaturgisch sinnvolle Lesefassung der umfangreichen Korrespondenz. Auch zu Johnsons Roman Zwei Ansichten konnte eine Lesefassung erstellt werden, basierend auf den beiden unterschiedlichen Perspektiven der Hauptfiguren: eine neugierig machende Version für die Lesung.

Das Haus in Wieck ist ein wunderbarer, spezieller Ort. Ein wenig hatten wir das Gefühl über die Texte zu »meditieren«, wie man es früher nannte.